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Osteopathie im Detail

Auf dieser Seite erfahren Sie alle Dinge über die Osteopathie im Detail

Inhaltsverzeichnis
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    Heilkunde Osteopathie

    Die Osteopathie ist eine Heilkunde, bei der der Osteopath den Menschen mit seinen Händen untersucht und behandelt.

    Ausgehend von der Annahme, dass der Körper selbst in der Lage ist, sich zu regulieren (zu heilen), vorausgesetzt alle Strukturen sind gut beweglich und somit auch gut versorgt, untersucht der Osteopath / die Osteopathin das Gewebe des ganzen Körpers um etwaige Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und dann zu behandeln.

    Dabei handelt er auf den Patienten bezogen, d.h. er betrachtet ihn als Einheit von Körper, Geist und Seele, geprägt durch sein individuelles Umfeld, Erlebnisse und seine gesamte Geschichte und dessen Verarbeitung.

    Zusätzlich mögliche Behandlungstermine für Osteopathie

    Es können auch Termine für Osteopathie bei unserer Osteopathin Anna Sophie Fuhrmann vergeben werden. Hierfür können Sie den o.a. Button wählen und bei der Anmeldung: „Termin bei Anna Sophie“ angeben. Alternativ können Sie das aber auch telefonisch erledigen.

    Als weitere Alternative können Sie bei unserem freien Mitarbeiter Herrn Maximilian Bienen direkt einen Termine unter www.Osteopathie-Bienen.de buchen.

    Behandlung

    Nach ausführlicher Anamnese (Befragung) erfolgen Diagnose und Therapie ausschließlich mit den Händen. Der Osteopath kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht erspüren (palpieren). So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf. Das Palpieren ist die Grundlage der osteopathischen Diagnostik und Behandlung. Dabei ist es Voraussetzung, dass der Osteopath/die Osteopathin möglichst wertfrei und ohne Intention den Patienten in seinem Sein und seinem Körper, das Gewebe wahrnimmt. So ist es nicht nur möglich, die Beschaffenheit, die Temperatur, die Spannung, die Beweglichkeit der Haut zu erkennen, sondern auch das darunter liegende Gewebe, die Muskeln, Bänder, Faszien, Knochen und inneren Organen zu erkunden und sich dabei vom Ausdruck des Gesamten leiten zu lassen.

    Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes und sucht dabei in der Krankheit die Gesundheit zu finden und zu fördern.

    Eine osteopathische Behandlung dauert zwischen 30 und 50 Minuten. Der Körper kann etwa zwei bis drei Wochen lang reagieren, das heißt, es kann auch zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach viermaliger osteopathischer Behandlung sollte üblicherweise eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen sein. Der genaue Verlauf ist jedoch vom Einzelfall abhängig.

    Geschichte der Osteopathie

    Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 – 1917) entwickelte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neues Verständnis von Gesundheit und Krankheit und betrachtete dabei den Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele. Nach intensiven Anatomiestudien war er der Überzeugung, dass der Mensch als Teil der Schöpfung alle Möglichkeiten der Gesundung in sich selbst trägt.

    Voraussetzung dafür war für ihn eine gute Beweglichkeit und Dynamik in allen Körperbereichen. Eine hervorgehobene Rolle sah er dabei vor allem in der Ver-und Entsorgung des Gewebes durch Blut- und Lymphflüssigkeit bei intakter Nervenversorgung. Ziel seiner Untersuchung und Behandlung war es daher, nur mit den Händen Bewegungseinschränkung im Gewebe aufzuspüren, diese zu beseitigen und dann den Körper mit einer verbesserten inneren Beweglichkeit sich bei der eigenen Heilung selbst zu überlassen.

    Ein entsprechender Satz von Dr. Still sei dafür zitiert: „Find it, fix it, leave it“.

    Diese neue Herangehensweise in der Behandlung von Menschen, stellte er als neue Form der Medizin (die Osteopathie) im Jahr 1874 der Öffentlichkeit vor und gründete 1892 in Kirksville, Missouri, USA, die American School of Osteopathy (heute das Kirksville College of Osteopathic Medicine).

    Seine Osteopathie fand großen Zuspruch. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie in immer mehr Bundesstaaten rechtlich anerkannt. Neue Colleges entstanden und bildeten zunehmend mehr Studenten zu Osteopathen aus. Gleichzeitig gab es massive Bestrebungen der Ärzteverbände, die Osteopathie einzuschränken. Erst in den 1960er Jahren wurde dieser Streit beigelegt. Seitdem gilt die Osteopathie in den USA als allgemein anerkannt, das Studium der Osteopathie ist eine volle akademische Ausbildung. Derzeit gibt es in den USA mehr als 20 osteopathische Universitäten mit staatlich anerkanntem Abschluss. Heute praktizieren etwa 54.000 Osteopathen in den USA ihren eigenständigen Beruf. Sie führen den Titel D.O., Doctor of Osteopathy, und sind Ärzten (Medical Doctors, MD) gleichgestellt. Daher verschreiben Osteopathen in den USA Medikamente, spritzen und operieren. In amerikanischen Krankenhäusern arbeiten Osteopathen und Ärzte miteinander.

    In Europa nahm die Osteopathie eine andere Entwicklung. Ein Schüler Dr. Stills, der Engländer Dr. John Martin Littlejohn, brachte die Osteopathie auf den alten Kontinent. Hier entwickelte sich die Osteopathie als rein manuelle Form der Medizin weiter. In London gründete Dr. Littlejohn 1917 die bis heute existierende British School of Osteopathy. Derzeit kann man in England Osteopathie an drei Fachhochschulen studieren. Der Osteopath ist dort seit 1993 ein rechtlich anerkannter Gesundheitsberuf. In Belgien und Frankreich zählt die Osteopathie zu den allgemein anerkannten Formen der Medizin. Praktiziert wird die Osteopathie in nahezu allen europäischen Ländern.

    Hatte sich Dr. Still vor allem mit dem Bewegungsapparat, also mit Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen beschäftigt, vor dem Hintergrund, dass nur eine freie Beweglichkeit dieser auch eine freie Versorgung der Geweben gewährleisten kann, entwickelten andere Osteopathen das Konzept der Osteopathie fort.

    Ein Schüler von Dr. Still, Dr. William Garner Sutherland (1873 – 1954), beschäftigte sich jahrelang mit der Anatomie des Schädels, insbesondere mit den Schädelnähten und deren Ausformung. 1939 stellte er das Phänomen nach der primären Respirationsbewegung vor. Dabei handelt es sich um eine sehr feine, eigenständig pulsierende Bewegung. Sie kann am Schädel, am Steißbein aber auch anderen Strukturen des Körpers erspürt werden und steht nicht im Zusammenhang mit Herzschlag oder Atmung. Die primäre Respirationsbewegung bildete fortan für Osteopathen ein wichtiges Instrument zur Diagnose und Therapie. Sutherland erweiterte damit die Osteopathie um die Osteopathie im kraniellen Bereich.

    Eine zusätzliche Ergänzung erfuhr die Osteopathie in den 1980er Jahren. Die französischen Osteopathen Jean-Pierre Barral und Jacques Weischenck beschäftigen sich ausführlich mit den inneren Organen und wie diese osteopathisch untersucht und behandelt werden können und erweiterten die Osteopathie mit dem sogenannten viszeralen Bereich.

    Struktur und Funktionen

    Unser Körper besteht aus unzähligen Strukturen wie Knochen, Muskeln, Sehnen und Organen. Ein Knochen beispielsweise ist eine harte Struktur, die dem Körper Halt gibt, für Festigkeit sorgt und vor Druckbelastung oder Zugbelastung schützt. Ein Muskel hingegen kann sich zusammenziehen und dehnen und ermöglicht so erst den Knochen, sich zu bewegen. Es ist jeweils die Funktion, die eine Struktur zu dem macht, was sie ist.

    Ändert sich die Funktion, dann ändert sich auch die Struktur. So wächst ein Knochen, wenn er ständig unter Druck- und Zugbelastung steht, genauso wie ein Muskel stärker wird. Werden Knochen oder Muskeln nicht mehr gebraucht, dann werden sie schwach und verkümmern. Gleiches gilt für alle anderen Strukturen des Körpers: ein Mehr an Funktion führt meist zu einem Mehr an Struktur und umgekehrt.

    Für die Osteopathie ist dieses Prinzip der gegenseitigen Abhängigkeit von Struktur und Funktion wichtig. Denn Funktionsstörungen zeigen sich als beeinträchtigte Bewegungen einer Struktur. Indem der Osteopath die Bewegungen überprüft, kann er eine Funktionsstörung feststellen. Anschließend hilft der Osteopath mit seinen manuellen Techniken der Struktur zu ihren ursprünglichen Bewegungen zurückzufinden. Stimmen die Bewegungen der Struktur wieder, dann kann diese erneut in vollem Umfang funktionieren.

    Untrennbare Einheit

    Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle miteinander direkt oder indirekt zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.

    Für die Osteopathie sind sie von großer Bedeutung. Denn folgt der Osteopath mit seinen Händen einer Faszie, so gelangt er von einer Körperstruktur zur nächsten. Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen. Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen.

    Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit.

    Selbstheilungskräfte

    Gesundheit ist kein Ziel, das wir erreichen, sondern eine Art Gleichgewicht, das unser Körper halten will. Das ist gar nicht so einfach, denn unser Körper ist ständig inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die ihn aus diesem Gleichgewicht bringen. Solange unser Körper dieses Gleichgewicht halten kann, sprechen wir von Gesundheit. Geht dieses Gleichgewicht verloren, dann erkranken wir. Doch selbst wenn wir erkranken, gibt unser Körper nicht auf, sondern versucht, wieder gesund zu werden, also ein neues Gleichgewicht herzustellen.

    Die Fähigkeit unseres Körpers, Gesundheit zu halten oder bei Erkrankung wiederzuerlangen, verdanken wir seinen Selbstheilungskräften. Diese zeigen sich auf vielfältige Weise, etwa wenn gerinnendes Blut eine Wunde verschließt, wenn Bakterien bei Entzündungen abgewehrt werden, wenn unser Körper nach einer Viruserkrankung gegen die gleiche Erkrankung immun wird oder wenn ein Knochen nach einem Bruch wieder zusammenwächst.

    Meist entstehen Beschwerden oder Erkrankungen, weil eine Bewegungseinschränkung eine Struktur daran hindert, richtig zu funktionieren. Eine solche Funktionsstörung kann früher oder später sogar die Struktur schädigen. Daher wird ein Osteopath immer versuchen, Bewegungseinschränkungen zu lösen. Damit unterstützt er die Selbstheilungskräfte, die dann voll wirken können. Mehr kann ein Osteopath nicht tun. Heilen kann sich unser Körper nur selbst.

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